01 Englerbeck-Huus - Heimatgeschichte Gundelfingen

Heimatgeschichte Gundelfingen

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01 Englerbeck-Huus

Kulturpfad Gufi
Kulturpfad Gundelfingen

Der Kulturpfad Gundelfingen" wurde in den Jahren 2005-2008 gemeinsam von den Ortsgruppen des BUND Gundelfingen und des Schwarzwaldvereins Gundelfingen/Wildtal sowie vom Verein für Heimatgeschichte Gundelfingen und Wildtal errichtet und der Gemeinde Gundelfingen zur IOOO-jährigen Wiederkehr der Ersterwähnung 2008 geschenkt.

Englerbeck-Huus
 
Das Haus Alte Bundesstraße 64 wurde vermutlich 1804 errichtet. Ursprünglich war die Liegenschaft ein landwirtschaftliches Anwesen mit Haus, Ställen, Schopf, Scheuer, Brunnen und Hofplatz. Der Ort des Brunnens vor der Nordseite des Gebäudes ist heute durch eine beschriftete Platte („Alter Brunnen“) westlich der Treppe gekennzeichnet
 
Ab 1908 wurde im Haus eine Bäckerei mit Lebensmittelladen eingerichtet, erster Pächter war Otto Littner.  Ab 1919 übernahm Wilhelm Engler die Bäckerei. Nach ihm ist das heutige „Englerbeck-Huus“ benannt. 1948 wurde auf seinen Antrag hin die Bäckerei für einen Monat geschlossen (20. Mai-20. Juni), der Grund ist nicht bekannt.
 
Auf 1. April 1956 verpachtete Engler Bäckerei und Ladengeschäft an den Bäcker Günter Herr, der das Geschäft im April 1956 neu eröffnete. Nach elf Jahren übernahm aber am 27.2.1967 wieder Wilhelm Engler die Bäckerei und  führte sie bis zu deren Aufgabe 1973. Er lebte bis zu seinem Tode im Jahr 1985 im Obergeschoss des Hauses.  
 
Das Ladengeschäft beherbergte bis zum Beginn der Renovation des Hauses andere Branchen.
 
Planungen zum Kreuzungsumbau in der Ortsmitte sahen um 1980 den Abriss des heutigen „Englerbeck-Huus“ vor. Da sich viele Stimmen für den Bestand des Anwesens einsetzten, erwarb die Gemeinde im Jahr 1994 das Grundstück mit den Gebäuden, um das Haus zu erhalten. Die baufällige Scheune musste abgerissen werden.
 
Die „Initiative zum Erhalt des ‚Englerbeck-Huus‘ als Kulturdenkmal“ unter Klaus Bauer und Werner Klipfel kümmerte sich ab 2004 um die Renovierung des Hauses. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde machten ab 2005 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in über 6.000 Arbeitsstunden, auch mit Hilfe weniger Fachfirmen, aus einem Abrissobjekt ein Schmuckstück für das Dorf.
  
Ab April 2007 übernahm der Verein für Heimatgeschichte die Betriebsträgerschaft für das Haus. Im Jubiläumsjahr 2008 konnte er die Ausstellung „Tausend Jahre Gundelfingen“ eröffnen, inzwischen (Stand 2025) wird die dreizehnte Wechselausstellung gezeigt.
 
Die „Englerbeck-Gruppe“ des Vereins erstellt die Ausstellungen und unterhält Haus und Garten. Sie arbeitet bis heute kontinuierlich jeden Dienstagvormittag, bei Bedarf auch häufiger.
Das Anwesen  Alte Bundesstraße 64 mit Wohnhaus Scheune und Schopf, 1993

Englerbeck-Huus (vorne) und Haus Engler (hinten), 2017

Kaffeepause für die Hobby-Handwerker  im Juli 2007
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